Frank Klemm, seit seinem Eintritt als Studienreferendar für die Fächer Mathematik und Latein vor 25 Jahren an der Alfred-Delp-Schule, ist jedem wohl bekannt. Nicht nur, dass er in einer traditionsreichen Linie mit Josef Conrad zu Beginn, Dr. Rudolf Feld, Stefan Koch, Günter Graus und zuletzt Dirk Johann steht, nein, Frank Klemm durchlief an der ADS alle Stationen, die man als Lehrer erleben kann: vom Referendar über den Studienrat bis hin zum Studiendirektor an der größten Bistumsschule Triers. Einige Jahre war er auch als lehrbeauftragter Fachleiter für Mathematik am Studienseminar verantwortlich für die Ausbildung von Lehrkräften. Seit nunmehr acht Monaten bekleidet er das Amt des Gesamtschulleiters.
Durch seine langjährige und vielfältige Tätigkeit sind ihm die Perspektiven, aus denen man Schule betrachten kann, vertraut, zumal auch seine Ehefrau als Lehrkraft und seine drei Kinder als Schüler an der Schule sind. Die ADS ist ihm zur zweiten Heimat geworden. Zuhause in Spabrücken engagiert er sich mit großer Begeisterung in der Kirchengemeinde, die ihm geistige Heimat geworden ist. Dass er eines Tages tatsächlich Direktor sein sollte, daran hatte er nicht gedacht, war doch vor knapp drei Jahren mit Dirk Johann ein neuer Chef gekommen und Frank Klemm dessen Stellvertreter. Dirk Johann verstarb an den Folgen eines schweren Motorradunfalls und die ADS fiel in eine nie gekannte Vakanz, die Klemm und seine Schulleiterkollegen jedoch tatkräftig auszufüllen begannen. Als dann die Stelle ausgeschrieben wurde, überlegte Frank Klemm sorgfältig. „Ich hatte in den letzten Jahren Positives bewirkt und zum Gelingen vieler Veränderungen beigetragen, dachte ich. Jedoch ist dieses Amt eine riesige Aufgabe, vor der ich größten Respekt habe. Vieles hatte ich mir genau so vorgestellt, als Stellvertreter hatte ich das Ganze ja aus nächster Nähe beobachten können, aber dass sich eine solche Stelle derart kommunikationsintensiv darstellen sollte, damit hatte ich nicht gerechnet“, gibt Direktor Klemm zu. „Wenn Schüler ganz gleich welchen Alters und Schulzweigs ihre Freude darüber kundtun, hier zu sein, lernen, mitdenken und sich engagieren zu wollen (etwa bei unserem jüngsten Projekt ,Fly & Help‘), dann sind dies die Highlights meines schulischen Lebens. Ich hätte nie geglaubt, dass Schüler mit Begeisterung in ihren Ortschaften Weihnachtsbasare für die gute Sache initiierten und sich auch Lehrkräfte beteiligten. Das war eine große Freude für mich!“ Klemm schätzt den Ursprung der ADS als einer Elterngründung sehr und weiß sich ihr verpflichtet. Die besondere Struktur einer kooperativen Gesamtschule empfindet er als positiv und die christlich-kirchliche Trägerschaft „ist ein Geschenk für mich“. Daraus leitet sich ab, „wie wir miteinander umgehen. Dies auszubauen und zu bewahren, ist wichtig. „Auch als Schule muss man die Spannungen innerhalb der Gesellschaft aushalten und ins Positive wenden. Wir müssen uns vor allem das menschliche Miteinander bewahren! Die Freude an Bildung bereichert und gelingt insbesondere in einer guten Gemeinschaft. Unsere Kinder werden durch die Persönlichkeit des Lehrers geprägt!“ Was er sich wünscht? „Gesundheit für alle und ein von Konfliktlösung geprägtes Aufeinanderzugehen aller. Die ADS möge weiterhin so gut arbeiten wie bisher und in Anerkennung aller Institutionen!“ Sich selbst wünscht Frank Klemm vor allem die nötige Gelassenheit für all die anstehenden Aufgaben. „Salve, Magister Klemm!“
Autorin: Claudia Römer