Auf sein Hobby, das Kartfahren angesprochen, strahlt Siebtklässler Paul Sonnack übers ganze Gesicht. Man sieht ihm die Begeisterung förmlich an und so ist es auch nicht verwunderlich, dass der zwölfjährige Rüdesheimer, der in Begleitung seines großen Bruders Michel (8a) erschienen ist, stolz auf seine jüngste Auszeichnung ist.
Vor einigen Tagen nämlich hat Paul den Mittelrhein-Meister-Pokal für seine überragenden Leistungen errungen, der in voller Schönheit und 57 cm hoch in seinem Zimmer zuhause steht. Noch ist es der aus dem Jahr 2023, denn auch da war der junge Mann bereits erfolgreich. Im Dezember wird der neue, auf dem wiederum sein Name prangen wird, bei ihm daheim einziehen und ihn jeden Tag an seinen Erfolg erinnern. Wie er zu diesem eher außergewöhnlichen Hobby gefunden hat? Nun, der Bruder seines Nachbarn frönt ebenfalls dieser Leidenschaft und als der vom Kartfahren erzählte, war es um Paul geschehen. Seit etwa dreieinhalb Jahren trainiert er zweimal wöchentlich – mittwochs und samstags – auf dem Platz in Windesheim, die Rennen finden sonntags statt. Vom MSC Nahetal, wo alles begonnen hatte, wechselte er recht schnell zum Automobil- und Motorradclub Ingelheim. Seinen Bruder bezeichnet Paul lächelnd als sein ganz persönliches „Maskottchen“, das ihn – wie auch die Eltern – immer begleitet und ihm somit den Rückhalt gibt, den der Junge benötigt. „Meine Mutter geht besonders mit“, erzählt er lachernd. Sie ist wohl sein glühendster Fan. „Die Schnelligkeit macht mir besonders viel Spaß! Mich mit anderen zu batteln, finde ich klasse. Es geht um Hundertstel!“, fügt Paul hinzu und man glaubt ihm jedes Wort. „Ich bin ein richtiger Wettkampftyp!“ Zu den Rennen gehören ein „Trainingslauf und zwei Wertungsläufe. Ein Lauf dauert gerade einmal 36 Sekunden“, fügt Paul hinzu und die gilt es zu genießen. Helm, Anzug, Schuhe, insgesamt gutes Material sind Bestandteil seines Fahrer-Lebens, in dem Paul aufgeht. „Bei Endläufen kommen circa 30 Jungen zusammen, bei den Vorläufen sind es meist ungefähr 17!“ Was ihm darüber hinaus viel Freude beschert, sind die Stunden, in denen er – vom Verein initiiert und organisiert – sich mit seinen Freunden um beeinträchtigte Kinder kümmert. Inklusion eben gerade auch im Sport ist ein Zauberwort und so fährt er sie im eigens angeschafften Anhänger sicher über die Kartbahn. Ihre lachenden Gesichter zu beobachten, „gefällt mir sehr“. Zwei- bis dreimal jährlich kommt es zu diesen Begegnungen, die Paul und seine Freunde erfüllen. Ansonsten heißt es für ihn, eifrig zu trainieren.
Die Schulgemeinschaft gratuliert dem jungen Sportler zu seinen Erfolgen und freut sich bereits darauf, mehr von ihm zu hören!
Autorin: Claudia Römer