1232 oder 1233, man weiß es nicht exakt zu sagen, kam der im 12. Jahrhundert geborene Heilige und Friedensstifter Franz von Assisi, ursprünglich Giovanni di Pietro di Bernardone, auf die Idee, das Weihnachtsgeschehen mit echten lebendigen Figuren nachzustellen.
Zu den größten Förderern der Krippenkunst gehörten unzweifelhaft die Jesuiten, weswegen es nicht verwundert, dass die erste sicher bezeugte Krippe im Jahr 1560 in einem portugiesischen Jesuitenkolleg zu finden war. Ihre Überlegung war es, den Menschen, die nicht lesen konnten, das Weihnachtsgeschehen eben durch die Figuren näherbringen zu können.
Mit lebendigen Figuren kann die Alfred-Delp-Schule zwar nicht aufwarten, jedoch mit Leihgaben der Katholischen Kirchengemeinde Mariä Geburt in Bretzenheim. Jedes Jahr im Advent verschönern sie den Eingangsbereich des Foyers und geben allen die Gelegenheit, für einen kurzen Moment innezuhalten und sich auf das Weihnachtsgeschehen einzulassen. In einer großzügig mit Moos und Pinienrinde ausgelegten Landschaft nähern sich Maria und Josef ihrem ganz persönlichen Wunder, der Geburt ihres Sohnes Jesus. Hirten stehen auf den „Feldern“ bereit, die von den Engeln dargebrachte Frohe Botschaft in Empfang zu nehmen. Ja, es waren die einfachen Menschen, die Außenseiter und Ausgestoßenen, denen die gute Nachricht zuerst mitgeteilt wurde.
Ein wunderbarer Christbaum, Kerzen, die Rose von Jericho, die drei goldenen Säckchen (in Form von Kugeln) des Heiligen Nikolaus und Weihnachtskakteen sind fester Bestandteil in der von Oberstudienrätin Claudia Römer und ihrer pensionierten Kollegin Elisabeth Kettel gestalteten Szenerie, eine, die nicht nur Orientierungsstufenschüler staunen lässt: „Oh, die sieht aber toll aus! Uns gefällt sie sehr. Wir freuen uns auf jeden neuen Tag und sind gespannt, was wir Neues entdecken!“
Ein besonders großer Dank seitens der Schulgemeinschaft gebührt dem Gartencenter Rehner in Bad Kreuznach, das schon viele Jahre lang den Christbaum spendet!
Autorin: Claudia Römer