Mit großer Vorfreude hatten die 25 Kinder der Klasse 5e an der Hargesheimer Alfred-Delp-Schule den Besuch von Andrea Grimme, im Verein „Krebskranke Kinder Mainz e.V.“ für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, erwartet.
Der Frühlings- und Osterbasar mit all seinen holzgefertigten Hasen, Gestecken und sonstigen Basteleien in Kombination mit einem verlockenden Café hatten die stolze Summe in Höhe von 1200 Euro ergeben, die nun übergeben werden sollte. Neben dem Verein sollte die Stiftung „Fly & Help“ von Reiner Meutsch mit 800 Euro bedacht werden, mit deren Hilfe eine Schule in Ruanda errichtet wird. Diesen Erlös noch vor den Ferien weiterzureichen, war den Schülerinnen und Schülern mit ihrer Klassenlehrerin Claudia Römer ein Herzensanliegen. Und sie sollten Glück haben: Dem Erscheinen Andrea Grimmes hatten sie entgegengefiebert, Fragen an sie waren vorbereitet worden und die Spendenschecks lagen bereit. Interessiert und neugierig wandten sich die Kinder an sie als „Expertin“ für all das, was rund um den Verein „Krebskranke Kinder Mainz e.V.“ geschieht. Spendengelder sind hier eine wichtige Säule, um den Kindern und ihren Familien in einer sehr schweren Zeit hilfreich unter die Arme zu greifen. „600000 Euro pro Jahr sollten es schon etwa sein, um den betroffenen Menschen helfen zu können“, verriet Andrea Grimme, die nicht zum ersten Mal den Weg an die Alfred-Delp-Schule angetreten hatte. Bereits in der Vergangenheit war sie mehrmals von Pädagogin Claudia Römer und ihren Klassen bedacht worden. Dieses Mal aber hatte sie ein Novum dabei: einen Avatar, den sie auf die Fensterbank des Klassenraums stellte. Mitten im regen Austausch zwischen Andrea Grimme und den Schülern erschallte plötzlich der Ruf: „Der Avatar hat sich bewegt!“ Ja, dies hatte er, die „Augen“ öffneten sich, er bewegte sich hin und her und zuletzt erklang eine Stimme, die Diplompädagoge und Vorstand Kai Leimig gehörte. Die Überraschung war geglückt, die Kinder hörten fasziniert zu und wollten alles rund um den Avatar wissen. Geduldig erläuterte er von seinem Laptop in Mainz aus die Funktionen eines solchen Geräts. „Wir hatten so einen in unserer Grundschulklasse“, erfuhr er dabei, „er gehörte einem krebskranken Mitschüler.“ Avatare können dem Unterricht für das erkrankte Kind folgen, das sich von zuhause oder der Klinik aus zuschalten kann. Dabei gibt es sogar die Möglichkeit, anhand der Farbe zu zeigen, wenn die eigenen Kräfte das aktive Mittun nicht mehr tragen und der kranke Schüler eine Pause benötigt. Dies alles zu erfahren und live zu erleben, begeisterte und motivierte dazu, auch zukünftig Gutes zu tun. „Das wollen wir! Es war ein toller Besuch!“, meinten denn die Schüler und ihre Lehrerin unisono.
Ein besonderer Dank gebührt der Bäckerei Gmeiner in Hargesheim und dem Gartencenter Rehner in Bad Kreuznach, die die gute Sache tatkräftig unterstützten!
Autorin: Claudia Römer