Spendenübergabe

Gutes zu tun, ist mit Sicherheit eine der schönsten menschlichen Aufgaben. Die 26 Mädchen und Jungen der Klasse 5e, ihre Eltern und Klassenlehrerin Claudia Römer sehen dies genauso und stürzten sich daher im Vorfeld des letztjährigen Elternsprechtages begeistert auf die Planungen für den Basar und das Café, deren Erlös einerseits an die Stiftung Bärenherz und das in Wiesbaden-Erbenheim ansässige Kinderhospiz und andererseits an die Stiftung „Fly & Help“ von Reiner Meutsch gehen sollte.

Das Angebot sowohl am Verkaufsstand mit Selbstgebasteltem, Selbstgebackenem und wundervollen Adventsgestecken war ebenso bunt wie an der Kaffeetheke, wo man vor der schweren Wahl stand, welcher Kuchen denn nun der leckerste sei. Das Engagement von allen Seiten erbrachte denn großartige 2000 Euro. 1100 davon gehen an das Kinderhospiz, das von Beginn im Jahr 2002 an von den Orientierungsklassen der Lehrkraft Claudia Römer unterstützt wird, und 900 an „Fly & Help“, steht doch der Bau einer „Alfred-Delp-Schule 2.0“ in Ruanda an. Da Anja Eli-Klein, Leiterin des Kinderhospizes erkrankt war, besuchte Diana Stein die Fünftklässler, die sie neugierig und mit vielen Fragen zu ihrer Arbeit für die Stiftung und das Haus erwarteten. Das, was sie erfuhren, berührte sie in vielen Fällen, hörten sie doch, dass bereits Säuglinge, die mit einem schweren Gendefekt geboren wurden, mit ihren Eltern das Kinderhospiz aufsuchen, um dort Tage des Lichtes und der Freude zu erleben. Gleichzeitig – und dies geschieht jetzt mit einem Anbau – sollen zukünftig auch junge Erwachsene in diesem Haus Geborgenheit und eine Heimat auf Zeit erfahren dürfen. Snoezelenraum, Bällepool, Raum der Stille, wo insbesondere die Familien der erkrankten Kinder zusammenkommen können, um sich auszutauschen oder eben Abschied zu nehmen von ihrem verstorbenen Kind, alles das gehört zum Kinderhospiz Bärenherz. Während die einen liebevoll umsorgt werden, kümmern sich Sozialpädagogen verstärkt um die Bedürfnisse der Geschwister. Sie müssen vielleicht im Alltag auf das ein oder andere verzichten, hier aber finden sie mit ihren Emotionen, Sorgen und Nöten Gehör und ungestörte Zuwendung. Diana Stein verriet, dass die Stiftung zur Unterhaltung des Hauses und zur Finanzierung all dessen, was wichtig und unerlässlich ist, 3 Millionen Euro an Spenden erwirtschaften muss, eine Summe, zu der in diesem Jahr die stolzen Fünftklässler beigetragen haben. Frau Stein meinte: „Meines Wissens nach sind alle Kinder, die uns besucht haben, an ihrer Krankheit gestorben. Nur an einziges Kind kann ich mich erinnern, das herzkrank war und erfreulicherweise ein neues Organ erhielt. Es wurde gesund. Die Familien kommen weiterhin zu uns und halten Kontakt zu denjenigen, die sie in einer schwierigen Zeit herzlich und tatkräftig unterstützt haben. Dass ihr mir 1100 Euro mit auf den Weg gebt, ist toll! Vielen Dank dafür! Wir schauen, ob ihr uns in Erbenheim einmal besuchen könnt!“

Autorin: Claudia Römer